Die Anschaffung eines Hundes sollte niemals unüberlegt geschehen.
Denn mit einem Hund erwerben Sie einen treuen Freund für viele Jahre – und Sie übernehmen damit auch eine große Verantwortung.
Eine Hilfestellung, wertvolle Informationen und Tipps für den Erwerb eines Hundes sowie nützliche Adresse bietet der Folder
"Augen auf beim Hundekauf! Worauf Sie bei der Anschaffung eines Hundes achten sollten".
Das Geschäft mit Tieren boomt leider nach wie vor. Durch süße Fotos von Welpen im Internet angeregt, lassen sich Interessierte leider immer wieder zu unüberlegten Käufen - teils auch auf Parkplätzen / vor Einkaufszentren - hinreißen, um vermeintlich unkompliziert und günstig Tiere zu erwerben.
Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass es sich bei derartigen Käufen oftmals um Tiere aus schlechten Haltungsbedingungen handelt, welche in vielen Fällen auch gesundheitliche oder Verhaltensprobleme aufweisen. Häufig jedoch brechen Krankheiten erst nach der Übernahme durch die neuen HalterInnen aus oder überhaupt erst später im Laufe des Hundelebens, wobei dies mit viel Leid für die Tiere verbunden sein kann.
Wenn man sich nach reiflicher Überlegung dazu entscheidet, einen Welpen aufzunehmen, braucht es zunächst Wissen über das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere. In Oberösterreich ist es daher bereits vor der Anschaffung eines Hundes verpflichtend, einen Sachkundekurs zu absolvieren.
Wichtig ist es, sich genau über die Herkunft des Tieres zu informieren. Seriöse Anbieter geben Interessenten die Möglichkeit, das Tier vorab kennen zu lernen und die Haltungsbedingungen vor dem Kauf zu beabsichtigen. Fragen rund um das Tier werden beantwortet und Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere können vorgewiesen werden. Vor dem Ende der 8. Lebenswoche dürfen Welpen nicht vom Muttertier getrennt werden. Eine wichtige Grundlage ist: Nie unter Zeitdruck ein Tier kaufen. Oftmals braucht es Geduld, bis man das richtige neue Familienmitglied findet.
Bei der Übergabe der Welpen müssen diese bereits mittels Mikrochip gekennzeichnet und in der Heimtierdatenbank eingetragen sein. Als neuer Hundebesitzer ist es wichtig, den Hund entsprechend ebenfalls in der Heimtierdatenbank mit den neuen Kontaktdaten registrieren zu lassen und natürlich auch bei der Gemeinde anzumelden.
Unbedingt daran denken sollte man, dass in unseren Tierheimen auch viele Tiere auf einen guten Platz warten.
Dr. Cornelia Rouha-Mülleder
Tierschutzombudsfrau OÖ